Gemeinsame Sache

Welche Pflanzenarten können im Rahmen des Projektes kultiviert werden?

Die Arten, die du im Rahmen des Projektes kultivieren kannst, sind hier zu finden.
Du entscheidest, welche Arten du in welcher Stückzahl produzieren möchtest. In Absprache mit uns ist es ggf. auch möglich, weitere Arten mit in die Produktion zu nehmen.

Woher bekomme ich das Saatgut?

Zurzeit ist der einzige Anbieter für zertifiziertes, regionales Einzelsaatgut die Rieger-Hofmann GmbH. Wir bieten Sammelbestellungen für die am Projekt teilnehmenden Kooperationspartner*innen an. Falls du dort selbst Saatgut bestellen möchtest, musst du im Auftrag deutlich machen, dass du nur Saatgut aus deinem Ursprungsgebiet (UG) möchtest, und falls es das für einige Arten nicht geben sollte, auf keinen Fall einen Ersatz aus einem anderen UG willst.

Was muss ich bei der Saatgutbestellung beachten?

Wichtig ist, dass du zertifiziertes, regionales Saatgut bestellst, das wirklich aus deinem Ursprungsgebiet (UG) stammt bzw. aus einem UG, das an deines angrenzt, falls du nur dort vermarkten möchtest.
Bitte beachte, dass es alle zwei Jahre Betriebskontrollen gibt, bei denen du nachvollziehbar nachweisen musst, dass du zertifiziertes, regionales Saatgut gekauft hast, das für die Produktion der regionalen Wildpflanzen eingesetzt wurde.

Sind PSM erlaubt? Wenn ja, welche?

Pflanzenschutz sollte biologisch, vorrangig durch den Einsatz von Nützlingen, betrieben werden. Falls das nicht ausreicht, ist nach Regeln des integrierten Pflanzenschutzes zu handeln, mit weitgehender Vermeidung von chemischen Pflanzenschutzmitteln. Mindestens jedoch ist Pflanzenschutz gemäß EU-Verordnung zum ökologischen Landbau zu betreiben, siehe Liste: „Zugelassene Pflanzenschutzmittel nach der Verordnung“ (EG) Nr. 834/2007, ab Seite 142 finden sich die zugelassenen Pflanzenschutzmittel für den Zierpflanzenbau.

Weitere Angaben findest Du hier.

Ist der Einsatz von Stauchungsmitteln erlaubt?

Da es sich um Wildpflanzen handelt und nicht um Kulturpflanzen im herkömmlichen Sinn, dürfen Stauchungsmittel nicht zum Einsatz kommen.

Der Betrieb an sich muss keine konkreten Voraussetzungen erfüllen. Bei der Produktion der regionalen Wildpflanzen müssen allerdings einige Punkte beachtet werden, die in unserer Kooperationsvereinbarung festgehalten sind, denn wir legen Wert auf eine möglichst nachhaltige Produktion. Das betrifft beispielsweise die Wahl des Topfes, der Einstecker, aber auch den Torfgehalt, der 40% im Substrat nicht überschreiten sollte. Weitere Details teilen wir dir gern in einem persönlichen Gespräch mit.

Deutschland wurde aufgrund seiner klimatischen und naturräumlichen Gegebenheiten in 22 verschiedene Gebiete eingeteilt, die sogenannten Ursprungsgebiete (UG). Eine Karte dieser Gebiete findest du hier. Die Wildpflanzen jedes Gebietes sind an die dort vorherrschenden Bedingungen angepasst. Diese Anpassungen sind genetisch verankert.

Dadurch unterscheiden sich die Wildpflanzen einer Art zwischen den Ursprungsgebieten genetisch noch deutlich mehr als sie es innerhalb eines Ursprungsgebietes schon tun. Die Wildpflanzen eines Ursprungsgebietes bezeichnet man als regionale oder auch als gebietseigene Wildpflanzen für dieses Ursprungsgebiet.

Du baust eine neue Produktlinie auf oder vertiefst eine bereits vorhandene, die die stetig steigenden Bedürfnisse der Käuferinnen und Käufer nach Nachhaltigkeit bedient.

Du leistest mit der Teilnahme am Projekt einen Beitrag zur Förderung der Biodiversität und ganz besonders der Insekten.

Denn:

• als nachhaltig und regional produziertes Produkt sind die Pflanzen sehr hochwertig.
• Du sparst Dünger und Pflanzenschutzmittel ein, denn die Pflanzen lieben es nährstoffarm und sind robust.
• Die Pflanzen sind für die Freilandkultivierung geeignet.
• Mit den Pflanzen kannst du einen Imagegewinn bei deinen Kundinnen und Kunden erzielen, denn wer regionale Wildpflanzen produziert, handelt nachhaltig und liegt damit im Trend.
• Pflanzgut ist im Gegensatz zu Saatgut für die Käufer und Käuferinnen einfacher zu handhaben – und der Erfolg wird viel schneller sichtbar.

Ja, es gibt keinen Betrag, den du für die Teilnahme bezahlen musst.
Als Produzentin oder Produzent trägst du, wie bei jeder anderen Kultur, selbst das Risiko, aber erhältst auch alle Einnahmen aus dem Pflanzenverkauf. Du musst nichts an das Projekt abgeben.

Kann man die Pflanzen auch im Freiland kultivieren?

Ja, das ist möglich. Die Pflanzen sind bei uns heimisch und kommen in der freien Natur vor. Sie sind an die Bedingungen hier angepasst.

Benötigen die Pflanzen eine besondere Pflege?

Nein, sie sind sehr pflegeleicht. Es sind Wildpflanzen, das heißt sie benötigen weniger Dünger und zusätzliche Pflege als Zuchtformen, da sie an unsere klimatischen Bedingungen hier angepasst sind.

Gibt es bereits Erfahrungen mit der Kultur?

Ja, wir haben einige Gärtnerinnen und Gärtner, die schon Erfahrungen gesammelt haben und fortlaufend sammeln. Wir organisieren gerne eine Vernetzung und einen Erfahrungsaustausch.

Zudem werden wir vom Versuchszentrum Gartenbau der Landwirtschaftskammer NRW in Straelen unterstützt, die uns und euch bei Bedarf beratend zur Seite stehen.

Nein, natürlich nicht. Falls du möchtest, kannst du jederzeit nach Rücksprache mit uns auch wieder aus dem Projekt aussteigen.