Echtes Johanniskraut (Tüpfel-Hartheu)

Wuchshöhe 30 – 70 cm
Blütezeit Juli – August
Standort sonnig auf trockenen bis frischen, mageren Böden
Lebensdauer mehrjährig, bildet Ausläufer

(Hypericum perforatum)

Der offizielle deutsche Name laut Roter Liste ist „Tüpfel-Hartheu“. Wesentlich bekannter ist die Pflanze jedoch unter dem Namen „Johanniskraut“. Sie ist an Wald- und Wegrändern und in Heiden zu finden.

Als Raupenfutterpflanze für viele Eulenfalter und als Pollen- und Nektar-Lieferant für verschiedene Käfer, Fliegen und Wildbienen ist das Echte Johanniskraut wichtig für die Insektenwelt. Allerdings müssen sie früh aufstehen, da die Hauptdarbietung des Pollens gegen 6 Uhr morgens stattfindet!

Der Name „Johanniskraut“ geht zurück auf den Blühbeginn des Krautes am Johannistag, dem 24. Juni. Ab dieser Zeit bilden sich die gelben Blüten, die zu sogenannten Trugdolden zusammengeschlossen sind. Zerdrückt man die Blütenknospen tritt blutroter Saft aus.
Die Samenverteilung findet durch Tiere (Zoochorie) oder durch den Wind statt. Hierbei öffnen sich bei Trockenheit die Kapselfrüchte und die kleinen Samen bleiben an Tieren hängen oder werden weggeweht.

Pflanzen: Pflanze es im Frühjahr in 30 bis 40 cm Abstand.

Pflege: Als Wildpflanze braucht es keine besondere Pflege, nur bei Trockenheit ist es für regelmäßige Bewässerung dankbar. Das Echte Johanniskraut ist schnittgeeignet.

Schon gewusst? Im Mittelalter auch „Teufelsflucht“ genannt, wurde das Echte Johanniskraut gegen böse Kräfte und Zauberei angewandt. Auch in Hexenprozessen kam es zum Einsatz, hierbei wurde den „Hexen“ der gepresste Saft des Krautes als Wahrheitssirup verabreicht.
Heute sind die Wirkstoffe des Echten Johanniskrauts in der Medizin als leichte Stimmungsaufheller im Einsatz.

Hain-Schwebfliege

Größe 10 mm
Flugzeit Februar – November; Larven: April – August

(Episyrphus balteatus)

Durch ihre gelb-schwarze Färbung wird sie manchmal mit einer Wespe verwechselt, dabei sind alle Schwebfliegen harmlos und besitzen keinerlei Stachel. Die Farbgebung lässt nicht nur uns erschrecken, sondern auch Fressfeinde. Durch diese sogenannte Warnfarbe signalisiert die Hain-Schwebfliege, dass sie gefährlich ist. „Mimikry“ wird diese Imitation eines anderen Lebewesens genannt. Erkennen kann man Schwebfliegen gut an ihren Flugkünsten. Sie sind nicht nur wahnsinnig flink und schnell, sondern können auch in der Luft stehen bleiben und sogar ruckartig vor, zurück, rauf und runter fliegen.

Wie der Name schon verrät, kommt die Hain-Schwebfliege gerne in Hainen vor und ist dort eine eifrige Blütenbesucherin und Bestäuberin. Als Larve hingegen verspeist sie viele Blattläuse – insgesamt mehrere Hundert in ihrer nur 10-tägigen Larvenzeit! Das macht sie zu einem effektiven Nützling im landwirtschaftlichen Anbau aber auch in unserem Garten. Das erwachsene Hain-Schwebfliegen Weibchen legt seine Eier in unmittelbarer Nähe von Blattlauskolonien. Die Larven können nach dem Schlüpfen also direkt mit dem Fressen anfangen.

Lebensraum: verschiedene Lebensräume, gern in der Nähe von Laubbäumen

Blüten: bevorzugt Kreuz- und Doldenblütler

Nistplatz: Eier werden in der Nähe von Blattlauspopulationen abgelegt

Verwandtschaft: In Deutschland gibt es ca. 450 Schwebfliegenarten

Schon gewusst? Die Hain-Schwebfliege ist auch als Wander- oder Winterschwebfliege bekannt. Im Spätsommer machen sich die meisten Tiere nach Süden auf, wobei sie die Alpen überqueren um dort zu überwintern! Dabei erreichen sie eine Geschwindigkeit von 25km/h. Ihre Nachkommen fliegen im Frühjahr wieder zu uns.

Einige Hain-Schwebfliegen überwintern aber auch bei uns und sind an warmen Wintertagen auch aktiv.