(Prunella vulgaris)
Die Gewöhnliche Braunelle erfreut sich wegen ihrer ausgedehnten Blütezeit großer Beliebtheit nicht nur bei uns Menschen, sondern auch als Nahrungsquelle für Hummeln, Wildbienen und verschiedenen Schmetterlingsarten. Durch ihre Ausläufer bildet sie dichte Polster und wird daher oft als Bodendecker genutzt. Wer nur wenig Platz zur Verfügung hat, kann sie durch regelmäßigen Rückschnitt im Zaum halten. Neben der Selbstaussaat vermehrt sie sich über Ausläufer, was ihre Ausbreitung besonders unkompliziert macht.
Pflanzen: März bis Oktober mit 25 bis 30 cm Abstand.
Pflege: pflegeleicht und winterhart. Sie ist auch robust gegenüber Trockenheit und Krankheitsbefall.
Schon gewusst?
Der Name „Braunelle“ lässt sich mit einem aufmerksamen Blick leicht erklären: Nach dem Verblühen nehmen die Kelchblätter eine bräunliche Färbung an und umgeben die blau-violetten Blütenblätter, wodurch der Blütenstand an einen kleinen Tannenzapfen erinnert.
Früher wurde die Gewöhnliche Braunelle als Heilkraut geschätzt, da ihr antibakterielle und wundheilungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben wurden. Weniger bekannt ist ihr Einsatz in der Küche: Die jungen Blätter der Rosette sind reich an Vitaminen und verleihen mit ihrem leicht bitteren Aroma Salaten eine besondere Note. Getrocknet eignen sie sich zudem hervorragend als Würzkraut.
(Lasiommata megera)
Der Mauerfuchs ist in einem großen Verbreitungsgebiet von Nordafrika über Westeuropa bis nach Vorderasien anzutreffen. Besonders gut lässt sich der orangebraune Falter beobachten, wenn er eine seiner liebsten Tätigkeiten ausübt: in der Sonne zu sitzen. Dann kommen die dunkelbraune, gitterartige Musterung seiner Flügel sowie der markante dunkle Augenflecke nahe der Flügelspitze des Vorderflügels besonders gut zur Geltung. Erfahrene Beobachterinnen und Beobachter können zudem die Geschlechter unterscheiden – die Weibchen sind an ihrer etwas helleren Färbung zu erkennen.
Lebensraum: Der Mauerfuchs besiedelt unterschiedlichste Landschaften, von Felshängen mit Grasbewuchs über Schluchten, offene Waldlichtungen und -ränder bis hin zu Wiesen mit vielen Wildblumen. Bevorzugt werden sonnenexponierte Hänge.
Blüten: Der Falter fühlt sich besonders zu rot- bis blauvioletten Blüten verschiedener Pflanzenarten hingezogen. So fungieren z. B. Gewöhnlicher Braunelle (Prunella vulgaris), Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), Gewöhnlicher Dost (Origanum vulgare), Blut-Weiderich (Lythrum salicaria) oder Disteln (Cirsium und Carduus) als wichtige Nektarpflanzen.
Nistplatz: Die weißgelben, kugelförmigen Eier werden von den Weibchen einzeln bodennah an Gräsern wie Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata) und Schaf-Schwingel (Festuca ovina) abgelegt, die den geschlüpften Raupen als Nahrung dienen. Übrigens überwintert diese Art nicht als Puppe, sondern als Raupe.
Verwandtschaft: Der Mauerfuchs gehört zur Familie der Edelfalter (Nymphalidae)
Schon gewusst? Und leicht nachzuvollziehen: Den Namen Mauerfuchs hat der Falter erhalten, weil er gern auf steinigem Untergrund, wie z. B. auf Mauern, sitzt und wegen seiner orangeroten (fuchsroten) Farbe.