(Daucus carota)
Die Gewöhnliche Möhre kommt in vielen Unterarten in Asien und Europa vor. Unsere Speise-Möhre ist wahrscheinlich aus Kreuzungen verschiedener Unterarten gezüchtet worden. Doch auch die Gewöhnliche Möhre hat eine essbare, sogenannte Speicherwurzel. Gedacht ist diese – aus Pflanzensicht – um einen Nährstoff-Vorrat anzulegen. Es ist eine gelbweiße Wurzel, die nach Möhre riecht. Die Gewöhnliche Möhre blüht erst im zweiten Jahr: Dann verholzt die Wurzel. Genießbar ist sie deshalb nur vor der Blüte!
Der große, weiße Blütenstand besteht aus vielen einzelnen Blüten, die in einer sogenannten Doppeldolde angeordnet sind. Die Möhre gehört deswegen zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Oft bildet die Gewöhnliche Möhre in der Mitte ihres weißen Blütenstandes eine schwarzrot gefärbte und sterile Blüte aus. Warum diese sogenannte „Mohrenblüte“ gebildet wird, ist noch nicht abschließend geklärt, sie hat der „Mohrrübe“ jedoch ihren Namen eingebracht.
Besucht wird die Gewöhnliche Möhre von vielen verschiedenen Insektenarten, besonders von Wanzen, Käfern und Fliegen. Die Raupen des Schwalbenschwanzes, eines eindrucksvollen Schmetterlings, futtern sich gern an ihren Blättern satt, haben aber auch noch andere Futterpflanzen.
Pflanzen: im Frühjahr mit 40 cm Pflanzabstand, gut angießen.
Pflege: anspruchslos, nur bei längerer Trockenheit solltest du sie gießen. Lass sie im reifen und abgestorbenen Zustand stehen! Sie spreizt ihre Dolden bei Trockenheit, bei Feuchtigkeit zieht sie sie zum „Vogelnest“ zusammen.
Schon gewusst? Achtung Verwechslungsgefahr! Es gibt auch giftige Doldenblütler, die der Möhre auf den ersten Blick ähnlich sehen! Weltweit gibt es fast 4000 Arten von Doldenblütlern, über 100 kommen in Mitteleuropa vor.
(Rhagonycha fulva)
Rotbraun mit rotem Halsschild und schwarzen Flügelspitzen, so krabbelt und fliegt der Rote Weichkäfer im Sommer durch die Gärten. Weiße Blüten haben es ihm angetan, vor allem die sogenannten Doldengewächse (zu denen die Wilde Möhre gehört), mit ihren weißen „Schirmen“ aus vielen kleinen Einzelblüten. Auf diesen Blüten kannst du die Käfer nicht nur bei der Jagd nach anderen Insekten oder beim Pollen-Futtern beobachten, sondern auch bei der Paarung. Sex dauert beim Roten Weichkäfer relativ lang, und so sieht man manchmal auf einer Blütendolde gleich mehrere Paare. Die Weibchen legen danach ihre Eier in den oberen Bodenschichten ab. Die Larven überwintern und verpuppen sich im nächsten Jahr zum erwachsenen Käfer.
Lebensraum: Oft an Waldrändern, auf Wiesen oder auch in Naturgärten.
Blüten: Die Käfer sitzen gerne auf den weißen Blüten aus der Familie der Doldenblütler, wie der Wilden Möhre, oder der Familie der Körbchenblütler, zu der unter anderem auch die Schafgarbe gehört.
Nistplatz: Die Larven leben am Boden, beispielsweise unter Laub oder in lockerer Erde. Sie jagen Schnecken, Regenwürmer, aber auch andere Insekten. Ein Jahr und mehrere Häutungen brauchen sie, bis sie zum erwachsenen Käfer werden.
Verwandtschaft: In Mitteleuropa gibt es insgesamt über 100 Weichkäferarten. Ihren Namen haben sie, da ihre Deckflügel und ihr Hinterleib tatsächlich weicher sind, als bei anderen Käfern. Viele Arten sind auffällig gelb, blau, schwarz oder rot gefärbt.
Schon gewusst? Der Rote Weichkäfer ist unser häufigster Weichkäfer und einer der häufigsten Käferarten insgesamt.