Kuckucks-Lichtnelke

Wuchshöhe 40 – 60 cm
Blütezeit Mai – Juli
Standort sonnig, auf eher feuchtem Boden
Lebensdauer ausdauernd, samt sich weiter aus

(Lychnis flos-cuculi)

Ihren Namen hat die Kuckucks-Lichtnelke von der schaumig-weißen Masse, die man häufig an ihren Stängeln findet und die von den Larven der Schaumzikade (Philaenus spumarius) produziert werden. Diese Schaumgebilde wurden im Volksmund „Kuckucksspeichel“ genannt, da sie in Zusammenhang mit der Rückkehr des Kuckucks Anfang Mai gebracht wurden. Daraus leitet sich auch der lateinische Name „ flos cuculi“ ab, was auf Deutsch „Blume des Kuckucks“ bedeutet.

So richtig zu Hause fühlt sich die Kuckucks-Lichtnelke auf feuchten, extensiv bewirtschafteten Wiesen. Für diese Standorte ist sie auch eine sogenannte Zeigerpflanze (= Indikatorart). Im Frühsommer kann man sie mit ihren auffälligen rosa Blüten kaum verfehlen, ganze Teppiche kann sie ausbilden. Ihre Blüten sehen dabei durch die tiefen vierspaltigen Schlitze federleicht aus, wie Blütensterne. Aber nicht nur für uns sind die Blüten schön anzusehen, sie wirken auch auf Bestäuber anziehend.

Pflanzen: Lockere den Boden etwas auf, bevor du sie im Frühjahr mit 30 cm Abstand pflanzt. Nach dem Einsetzen gut bewässern.

Pflege: Trotz ihres zarten Aussehens ist diese Pflanze robust und sehr pflegeleicht, jedoch ist genug Feuchtigkeit wichtig – sie verträgt auch einen feuchten Standort. Gieße sie daher ausreichend. Schnitt verträgt sie nicht.

Schon gewusst? Die Pflanze hat gegen unwillkommene Insekten einen eingebauten Schutz: Die Blütenstängel sind unter den Verdickungen des Blattansatzes klebrig und verhindern so das Aufkriechen kleiner Insekten.

Acker-Schmalbiene

Größe 5 – 6 mm
Flugzeit Weibchen ab Ende März; Männchen fliegen von Anfang Juli – Mitte September

(Lasioglossum pauxillum)

Ganz untypisch für eine Wildbiene lebt die Schmalbiene nicht solitär, sondern in einer Sozialstruktur – einem Volk mit einer Königin und Arbeiterinnen. Ein Schmalbienen-Volk bleibt jedoch sehr klein und wie bei den Hummeln überleben nur die begatteten Weibchen den Winter, während der Rest des Volkes vorher stirbt. Die befruchteten Weibchen graben dann im Frühjahr ein Nest und gründen ein neues Volk.

Die Eingänge der Nester werden von besonderen Individuen, speziellen Wächter-Bienen, geschützt. Diese versperren die Zugänge ganz einfach mit ihrem Körper.

Lebensraum: in allen möglichen Lebensräumen anzutreffen, regelmäßig auch im Siedlungsbereich. Sie ist daher ein sogenannter Ubiquist.

Blüten: Die Acker-Schmalbiene ist polylektisch, d.h. nicht spezialisiert. Sie ist an Blüten aus 17 Pflanzenfamilien nachgewiesen, unter anderem auch an der Kuckucks-Lichtnelke.

Nistplatz: Die Schmalbiene nistet in kleineren Kolonien. Ihr Nest gräbt sie an vegetationsfreien oder –armen Stellen in den Boden. Das schafft sie sogar bei verdichtetem Boden, wie auf Feldwegen oder Trampelpfaden! Dabei scheint sie lehmige Böden zu bevorzugen.

Verwandtschaft: Die Gattung Lasioglossum, deren Arten im deutschen „Schmalbienen“ genannt werden, ist die artenreichste Wildbienen-Gattung! Weltweit kennen wir über 1700 Arten, in Deutschland kommen 64 Arten vor.

Schon gewusst? Die begatteten Acker-Schmalbienen-Weibchen gründen nicht immer alleine einen neuen Staat. Bis zu sechs Weibchen können zusammen ein Nest bauen und das Volk gründen. Dabei wird dann eine von ihnen die Königin und die anderen leben als Arbeiterinnen.