Gewöhnlicher Pastinak

Wuchshöhe 30 – 120 cm
Blütezeit Juni – September
Standort sonnig auf frischen bis mäßig trockenen, nährstoff-, basen- und kalkreichen Ton- und Lehmböden.
Lebensdauer zweijährig

(Pastinaca sativa)

Durch die zweijährige Entwicklungszeit muss man nach der Aussaat etwas Geduld walten lassen. Im ersten Jahr bildet der Gewöhnliche Pastinak eine Blattrosette aus. Erst im zweiten Jahr blüht er. Sein Blütenstand erreicht eine beeindruckende Wuchshöhe und seine gelben Blüten werden hautsächlich von Fliegen und kurzrüsseligen Bienen bestäubt.

Die Pollen werden von einigen Wildbienenarten verwendet, während die üppigen Blätter als Raupenfutter für verschiedene Schmetterlingsarten dienen. Menschen mit empfindlicher Haut sollten beim Hantieren mit der Pflanze Handschuhe tragen. Der Gewöhnliche Pastinak enthält phototoxische Furanocumarine, d.h. Stoffe, die in Verbindung mit Sonnenlicht eine Entzündung der Haut hervorrufen können.

Pflanzen: Herbst oder Winter mit 15 cm Pflanzabstand. Eine Aussaat solltest du zwischen März und Mai planen.

Pflege: Gieße ihn regelmäßig, aber vermeide Staunässe. Der Pastinak braucht nur wenig Dünger und ist nicht schnittverträglich.

Schon gewusst? Der Gewöhnliche Pastinak gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) – wie auch die Karotte. Er ist die Wildform unseres Gemüse-Pastinak. Man vermutet aufgrund der Vorliebe für Pastinaken von Kaiser Tiberius (42 – 37 v. u. Z.), dass schon die Römer den Pastinak als Kulturpflanze mitbrachten. Später wurde er von Möhren und Kartoffeln verdrängt, bis er vor einigen Jahren wieder modern wurde.

Streifenwanze

Größe bis zu 12 mm
Flugzeit Sobald es im Frühjahr warm genug ist, kannst du die Streifenwanze entdecken. Die Tiere leben bis ca. Juni. Die Folgegeneration ist von August bis Oktober zu sehen, überwintert dann und taucht im Frühjahr wieder auf.

(Graphosoma italicum)

Kein Käfer – sondern eine Wanze! Sie hat – wie alle Wanzen – einen Saugrüssel mit dem sie sich vom Saft ihrer Lieblingspflanzen (Doldenblütler) ernährt. Mit ihren auffälligen rot-schwarzen Längs-Streifen auf der Oberseite und ihrer roten Unterseite mit schwarzen Tupfen ist sie unverwechselbar! Doch diese bedrohlich aussehende Farbkombination ist noch nicht alles. Außer durch ihre Warnfarbe verscheucht sie Fressfeinde auch durch ein übelriechendes Wehrsekret. Die einzelgängerischen Wanzen paaren sich im Frühjahr und bilden pro Jahr eine Generation aus. Sie überwintern als ausgewachsene Wanze.

Lebensraum: Die Streifenwanze ist eine wärmeliebende Art und bevorzugt daher offene, sonnige Wiesen, Waldlichtungen, Wegränder oder Ödland mit geeigneten Futterpflanzen.

Nahrung: Insbesondere die unreifen Samen von Doldenblütlern (Pastinak, Möhre, Manntreu, Fenchel etc.) werden mit dem Saugrüssel angestochen und ihre Säfte gesaugt.

Nistplatz: Die Eier werden an den Blättern und Stängeln der Doldenblütler abgelegt, wo die Jungen nach ca. 10 Tagen schlüpfen und saugen können. Die Überwinterung findet in trockener Bodenstreu oder in Pflanzenpolstern statt.

Verwandtschaft: Die Streifenwanze gehört zu der Familie der Baumwanzen (Pentatomidae).

Schon gewusst? Die Streifenwanzen machen sich ihre Futterpflanzen auch zur Kommunikation zu Nutze: Während der Paarungszeit finden sie über akustische Signale zusammen, die sie durch Bauchvibration erzeugen und die über die Pflanze weitergeleitet werden. Dabei ist die Vibrationsfrequenz auf die Resonanzeigenschaften der Wirtspflanze abgestimmt!