Gewöhnlicher Blutweiderich

Wuchshöhe 30 – 200 cm
Blütezeit Juni/ Juli – September
Standort sonnig – halbschattig auf feuchten bis nassen, nährstoffreichen und lehmigen Böden. Er erträgt auch Wechselfeuchte und zeitweise Überstauung.
Lebensdauer ausdauernde Staude

(Lythrum salicaria)

In der freien Wildbahn wächst der Blutweiderich bevorzugt auf feuchtem Boden an Ufern, in Sümpfen oder auf feuchten Wiesen. Ein spezielles Wurzelgewebe ermöglicht es, dass auch unter Wasser liegende Triebe mit Sauerstoff versorgt werden und überleben.

Der Blutweiderich bildet zur Vermehrung unter der Erde wachsende, bis 1,5 m lange Sprosse. Aus diesen wachsen im Frühling bis zu 50 einzelne Stängel. Besonders fleißig ist die Art auch bei der Samenproduktion: bis zu 3 Millionen kann eine einzelne Pflanze produzieren! Die Samen sitzen in Kapselfrüchten, die mit Schleimhaaren sehr gut an Tieren anhaften und so effektiv verbreitet werden.

Mit seinen pinken Blüten ist der Blutweiderich ein echter Hingucker. Aber auch bei vielen Insekten ist er beliebt und einige Schmetterlinge, wie Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae), C-Falter (Polygonia c-album) und der Kleine Fuchs (Aglais urticae) schauen gerne für den Nektar vorbei. Für die Gattung Nachtpfauenaugen (Saturnia) ist die Art eine wichtige Raupen Futterpflanze. Zwei Wildbienen-Arten sind, wie ihre Namen schon verraten, sogar gänzlich auf die Pflanze angewiesen: die Blutweiderich-Langhornbiene (Eucera salicariae) und die Blutweiderich-Sägehornbiene (Melitta nigricans).

Pflege: Du kannst ihn von Frühling bis Herbst mit 50 cm Abstand pflanzen. Je nach Boden und Entwicklung kannst du eine Grunddüngung im Frühjahr in Betracht ziehen. Wichtig ist, dass du ihn beim Gießen nicht vernachlässigst, denn er mag es eher nass.

Schon gewusst? Aufgrund seiner Gerbstoffe wurde der Gewöhnliche Blutweiderich früher auch beim Gerben von Leder verwendet.

Man pflanzt den Blutweiderich häufiger auch an Schwimmteichen und Klärzonen an, da er zur Wasserreinigung beiträgt.

C-Falter

Größe Flügelspannweite: 40 – 50 mm, Raupenlänge: ca. 30 mm
Flugzeit Man kann den C-Falter grob ab März bis zum Winter antreffen. Jedoch gehört er zu den Arten, welche über das Jahr verteilt in mehreren Generationen auftreten.

(Polygonia c-album)

Seinen Namen hat der C-Falter von dem deutlichen weißen „c“ auf der Unterseite seiner Hinterflügel.
Auch die Raupen der Art sind sehr gut zu erkennen mit ihren zwei schwarzen Dornen auf der Kopfkapsel. Bei jungen Raupen findet man dort allerdings nur lange Härchen. Zudem sind sie dunkler und zeigen helle Stellen auf der Oberseite.

Ab März bis Ende Mai trifft man zunächst die Individuen, welche überwintert haben. Diese Weibchen legen Eier, aus denen im Frühsommer relativ hell gefärbte und weniger stark gefleckte Tiere schlüpfen, die sich noch im selben Jahr fortpflanzen. Ihre Nachkommen, die zweite Generation, haben wieder die typische dunklere Färbung und sind zusätzlich meist auf der Flügelunterseite dunkelgrün marmoriert. Sie fliegen von Mitte August bis Oktober, dann suchen sie Verstecke auf, in denen sie überwintern. Auch später im Jahr geschlüpfte Tiere der ersten Generation sind dunkler gefärbt und überwintern.
An Orten, die klimatisch ungünstig oder höher gelegen sind, gibt es meist nur eine Generation.

Lebensraum: Der C-Falter bevorzugt etwas feuchte Standorte, ist aber darüber hinaus in unterschiedlichen Lebensräumen anzutreffen. Unter anderem an Waldwegen und -rändern und Gebüschen, aber auch in Parkanlagen oder Gärten.

Die Raupen der Art bevorzugen Halbschatten, bei der Pflanzenauswahl sind sie hingegen nicht wählerisch. Eine wichtige Futterpflanze ist aber die Große Brennnessel (Urtica dioica).

Blüten: Im Frühjahr nach der Überwinterung greifen die Falter als Nektarquelle auf Weidenkätzchen und anderen Frühblüher zurück. Im Verlauf des Sommers besuchen sie verschiedene Pflanzen, in feuchten Gebieten gerne auch den Blutweiderich. Häufig sind sie auch an Beerensträuchern zu finden, wo sie nicht nur Nektar sondern auch Beerensaft trinken. Auch Fallobst wird im Hochsommer gerne aufgesucht.

Schon gewusst? Die Weibchen legen die Eier einzeln an Blättern der Nahrungspflanze ab. Die Raupen trifft man deshalb auch einzeln an.