Weiße Lichtnelke

Wuchshöhe 30 – 120 cm
Blütezeit Juni – September
Standort sonnig auf frischen bis mäßig feuchten, nährstoffreichen Lehmböden
Lebensdauer mehrjährig

(Silene latifolia subsp. Alba)

Man bezeichnet sie auch als „Nacht-Lichtnelke“, da ihr betörender Duft kurz vor der Dämmerung Nachtfalter anlockt. Dabei ist ein Besuch von Faltern aus den Schmetterlingsfamilien der Eulenfalter (Noctuidae) und der Schwärmer (Sphingidae) besonders häufig. Als typische Nachtfalterblume sind die Blüten der Weißen Lichtnelke bis nachmittags verschlossen und sie spart sich ihren Duft für den Abend auf. Kleinere Insekten sind bei ihr unerwünscht: Damit diese nicht in die Blüte gelangen, besitzt sie am Schlundeingang zwei Millimeter hohe Schlundschuppen.

Die Samen werden durch Tiere aber auch durch den Wind verbreitet.

Pflanzen: Die Weiße Lichtnelke kannst du von Frühjahr bis Herbst pflanzen.

Pflege: Als Wildpflanze ist sie pflegeleicht und stellt keine besonderen Ansprüche.

Schon gewusst? Die Wurzeln enthalten Saponine. Vermischt man Wurzelteile mit Wasser entsteht ein seifenartiges Gemisch, welches früher zum Waschen benutzt wurde.

Hummelschwärmer

Größe Flügelspannweite: 40 – 47 mm
Flugzeit Die Entwicklungszyklen der Art sind sehr unterschiedlich und von Region zur Region anders. Generell sind die Falter meist ab Mai bis zum Herbst zu finden. In einigen Regionen weicht die Flugzeit ab und es gibt eine weitere Generation im Jahr.

(Hemaris fuciformis)

Den Namen hat er wohl seinem pummeligen, pelzigen Aussehen zu verdanken. Was an ihm jedoch besonders auffällt, ist seine Art der Nektaraufnahme: Wie ein Kolibri schwebt er in der Luft und saugt dabei mit seinem langen Rüssel den Nektar der Blüten auf. Andere Schwärmer hingegen lassen sich auf den Blüten nieder. Der Hummelschwärmer gehört zu den wenigen Schwärmern, die tagsüber aktiv sind.

Möchte man einen der faszinierenden Hummelschwärmer zu Gesicht bekommen, gehört auch etwas Glück dazu. Sie sind sehr scheu und bei einem Anzeichen von Gefahr ganz schnell wieder weg. Aber nicht nur das: In vielen Teilen Deutschlands hat ihr Vorkommen dramatisch abgenommen. Höchste Zeit etwas zu tun, um diesen wundervollen Geschöpfen mehr Lebensraum zu bieten.

Lebensraum: Waldlichtungen, sonnige Trockenhänge, Streuobstwiesen, aber auch in Gärten.

Blüten: Bevorzugte Nektarpflanzen sind Leimkräuter (Silene), Günsel (Ajuga), Pechnelken (Lychnis) und Lungenkräuter (Pulmonaria), aber auch der nicht-einheimische Rhododendron (Rhododendron).

Nistplatz: Die kugeligen, 1 mm großen und blassgrünen Eier werden einzeln bevorzugt auf die Blattunterseiten von Heckenkirschen (Lonicera ) gelegt, seltener an Schneebeeren (Symphoricarpos). Die Raupen verpuppen sich am Erdboden in einem Kokon aus Seide und Pflanzenteilen.

Verwandtschaft: Skabiosenschwärmer (Hemaris tityus), eine stark gefährdete Art. Er ist – wie der Hummelschwärmer – ebenfalls tagaktiv.

Schon gewusst? Ein ordentliches Tempo legt der Hummelschwärmer an den Tag. Mit ca 90 Flügelschlägen pro Sekunde, erreicht er eine Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h.