Wiesen-Kümmel

Wuchshöhe 30 – 80 cm
Blütezeit Mai – Juli
Standort sonnig bis halbschattig auf frischen bis mäßig feuchten, nährstoff- und basenreichen Ton- und Lehmböden
Lebensdauer zweijährig

(Carum carvi)

Beim Wiesen-Kümmel musst du dich etwas gedulden: Er bildet im ersten Jahr eine fingerdicke Pfahlwurzel sowie eine Blattrosette aus. Erst im zweiten Jahr folgt der Rest des hochwüchsigen Doldenblütlers. Ab Juli sind die bräunlichen Früchte des Kümmels reif. Mit verwandten Arten wie Möhre, Dill oder Fenchel verträgt er sich nur schlecht. Als Bestäuber helfen insbesondere Fliegen- und Käferarten, während die Blätter als eine mögliche Futterpflanze der Schmetterlingsart „Schwalbenschwanz“ dienen.

Pflanzen: Am besten pflanzt du ihn in Gruppen von mehreren Pflanzen in 40 cm Abstand im Frühjahr oder Sommer. Arbeite gern noch Kompost in den Boden ein.

Pflege: Den Wiesen-Kümmel solltest du regelmäßig düngen und bei Trockenheit hin und wieder gießen.

Schon gewusst? Der Kümmel ist eine der ältesten einheimischen Nutz- und Heilpflanzen. Er wurde in 5000 Jahre alten Pfahlbausiedlungen nachgewiesen und von den Römern sehr geschätzt.

Wenn du seine Samen ernten willst, schneide die Samenstände ab und hänge sie kopfüber zum Trocknen auf.

Schwalbenschwanz

Größe Flügelspannweite: 50 – 75 mm; Raupenlänge: maximal ca. 45 mm
Flugzeit Mitte April – Ende Juni (1. Generation) und Juni – Ende September (2. Generation); im Süden auch drei Generationen.

(Papilio machaon)

Der Name ist Programm. Die nach hinten verlängerten Flügelspitzen des großen Tagfalters erinnern an den Schwanz einer Rauchschwalbe. Die schöne gelb-schwarze Musterung des Schwalbenschwanzes ist vor allem während der Gipfelbalz gut zu beobachten. Die Männchen segeln dabei von erhöhten Standorten, wie Hügeln, mehrfach den Hang hinab, um paarungswillige Weibchen zu finden. Ein Weibchen verteilt etwa 150 Eier auf verschiedene Fresspflanzen der Raupe. Der Schwalbenschwanz hat bei uns meist zwei Generationen pro Jahr. Die letzte Generation überwintert im Puppenstadium und schlüpft im nächsten Frühjahr.

Lebensraum: Der Schwalbenschwanz ist eine wärmeliebende Art und bevorzugt daher offene und sonnige Gelände wie Trockenrasen oder Magerwiesen.

Blüten: Erwachsene Schwalbenschwänze suchen verschiedene Pflanzen zum Trinken von Nektar auf, bevorzugen aber violette bis blaue Blüten wie Kartäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) oder Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare).

Futterpflanze: Als Eiablageplatz und Futterpflanze für die Raupen dienen insbesondere Doldengewächse wie der Wiesen-Kümmel, Möhre, Fenchel, Dill etc.

Verwandtschaft: Der tagaktive Schwalbenschwanz gehört zur Familie der Ritterfalter (Papilionidae), zu der viele der größten und farbenprächtigsten Schmetterlinge der Welt gehören. Weltweit kennen wir 551 Arten von Ritterfaltern. Auch der größte Tagfalter der Welt, der Königin-Alexandra-Vogelfalter aus Neuguinea gehört zu dieser Familie. In ganz Europa gibt es aber nur 14 und im deutschsprachigen Raum nur 6 Arten aus der Familie.

Schon gewusst? Die verschiedenen Generationen sind nicht nur anhand der Jahreszeit, sondern auch durch ihre äußere Erscheinung gut voneinander zu unterscheiden. Die zweite Generation trägt deutlich kräftigere Farben als die erste Generation und hat gelb bestäubte schwarze Zeichnungselemente.