Wiesen-Salbei

Wuchshöhe 40 – 60 cm
Blütezeit Mai – August
Standort sonnig auf trockenen bis mäßig feuchten, kiesig-sandigen, basischen bis neutralen Böden.
Lebensdauer mehrjährig

(Salvia pratensis)

Der Salbei ist für Insekten mit langem Rüssel, wie Schmetterlinge und einige Wildbienenarten, eine wichtige Nahrungsquelle. Bestäubt wird er vor allem von Hummeln. Hier gibt es einen besonderen Mechanismus, der als „Schlagbaummechanismus“ bekannt ist: Tief im Blütenkelch ist eine Platte, die bei der Nektarsuche mit dem langen Rüssel bewegt wird. Diese Platte ist mit den Staubbeuteln verbunden, die bei der Bewegung herunterfahren, der Hummel einen Klapps auf den Rücken geben und sie so mit Pollen bepudern. Von leichteren Bienen wird dieser Mechanismus meist nicht ausgelöst!

Der lateinische Name Salvia leitet sich von salvare = heilen bzw. salvus = gesund ab. Der Wiesen-Salbei kann wie der Küchensalbei (Salvia officinalis) als Tee zubereitet werden. Die ätherischen Öle in den Blättern halten Schädlinge von der Pflanze fern.

Pflanzen: März bis April mit 40 cm Pflanzabstand

Pflege: Der Wiesen-Salbei ist pflegeleicht. Nach der Blütezeit kannst du ihn zurückschneiden um erneutes Blühen zu fördern. Wegen seiner Pfahlwurzel kannst ihn nur im Freiland oder in tiefen Kübeln halten. Achte aber darauf, Staunässe zu vermeiden.

Schon gewusst? Der Wiesensalbei braucht viel Licht. Erhält er weniger als 20 % seiner normalen Lichtmenge, bleibt er steril.

Rostrote Mauerbiene

Größe 8 – 13 mm
Flugzeit Anfang April – Mitte Juni

(Osmia bicornis)

Die Rostrote Mauerbiene ist eine tüchtige Handwerkerin. Sie baut ihren Nistplatz mit Lehm und Speichel in vielerlei unterschiedlichen Hohlräumen. Als Bauchsammlerbiene besitzt das Weibchen eine Bauchbürsten, die aus langen Borsten besteht, an denen die Pollen sehr gut hängen bleiben. Da die Rostrote Mauerbiene viele verschiedene Lebensräume und Nahrungsquellen nutzen kann, ist sie eine weit verbreitete Art.

Lebensraum: Waldränder, Waldlichtungen, Kahlschläge, Streuobstwiesen, Feldgehölze, strukturreiche Weinberge, Hohlwege, regelmäßig im Siedlungsbereich

Blüten: nutzt viele unterschiedliche Blütenarten, d. h. sie ist polylektisch.

Nistplatz: Die Rostrote Mauerbiene nistet in bestehenden Hohlräumen und ist hier äußerst flexibel. Man findet sie z. B. in Insektenfraßgängen, Ritzen in Putz, Mauern, Löss- und Lehmwänden, Schilfrohr von Reetdächern und Nisthilfen.

Verwandtschaft: Die Gattung der Mauerbienen (Osmia) gehört zur Familie der Bauchsammlerbienen (Megachilidae)

Schon gewusst? Da die Rostrote Mauerbiene, weit verbreitet ist, gern auch in sogenannten Insektenhotels nistet, als Wildbiene absolut friedfertig ist und mit ihrem Pelz wie eine niedliche kleine Hummel wirkt, ist sie eine Art, die sich gut als „Botschafterin“ für Wildbienen eignet und auch sehr gut Kindern näher gebracht werden kann.