Rote Lichtnelke

Wuchshöhe 30 – 90 cm
Blütezeit April – September
Standort sonnig bis halbschattig, auch schattig auf frischen bis nassen, basischen, humusreichen Böden
Lebensdauer bildet Überdauerungsknospen an der Erdoberfläche

(Silene dioica)

Die Rote Lichtnelke wird vor allem von Tagfaltern bestäubt. Ihre Blüten sind nur tagsüber geöffnet und bieten mit einer sehr langen Blütezeit von April bis September ein ansehnliches Festmahl für Schmetterlinge, Wildbienen und Schwebfliegen. Manche kurzrüsseligen Hummeln betätigen sich bei ihr als Nektardieb, indem sie den Blütenkelch unten aufbeißen.

Die recht anspruchslose Pflanze lässt sich an Wiesen, Wäldern und leicht feuchten Orten finden. Aufgrund ihrer Schönheit wurden aus ihr viele Zierpflanzen gezüchtet, welche nun in Parks und Gärten zu finden sind. Leider bieten diese Züchtungen zum Teil nicht mehr das gute Nahrungsangebot der Wildform, vor allem gefüllte Sorten sind für die Insekten wertlos geworden.

Pflanzen: von März bis Oktober mit 50 cm Pflanzabstand

Pflege: Sorge dafür, dass sie genug Wasser hat. Nach dem Winter kannst du sie zurückschneiden.

Schon gewusst? Die Wurzeln der Roten Lichtnelke wurden früher als Seife benutzt. Das enthaltene Saponin ist waschaktiv und bringt auch ein Gemisch mit Wasser zum Schäumen.

Zitronenfalter

Größe Spannweite: 50 – 55 mm, Raupenlänge: ca. 33 mm
Flugzeit Zitronenfalter können in Deutschland während des gesamten Jahres beobachtet werden, allerdings fliegen die Tiere im Winter nur an extrem warmen Tagen und sind normalerweise in Kältestarre.

(Gonepteryx rhamni)

Seinen Namen hat der Zitronenfalter seiner Farbe zu verdanken. Allerdings sind nur die Männchen auffallend gelb gefärbt. Die Weibchen sind weißlich und damit leicht zu verwechseln mit dem Großen Kohlweißling. Doch hat dieser eine schwarze Flügelspitze und – bei den Weibchen – schwarze Punkte auf den Flügeln, welche dem Zitronenfalter fehlen.

Die Raupen fressen vorzugsweise am Faulbaum (Frangula alnus), der erwachsene Falter ernährt sich von einer Reihe von Blühpflanzen, unter anderem auch von der Roten Lichtnelke.

Die größte Stärke des Zitronenfalters ist wohl seine Überwinterungsstrategie. Durch eingelagertes Glycerin als Frostschutzmittel ist es dem Tagfalter möglich, draußen frei in der Vegetation zu überwintern und dabei Temperaturen bis minus 20° C auszuhalten. An warmen Tagen können die Falter aktiv werden.

Lebensraum: Den Zitronenfalter findest du an Gebüschen und Waldrändern, aber auch in lichten Wäldern sowie in Parks und Gärten.

Verwandtschaft: Enge Verwandte hat der Zitronenfalter in Europa nicht, allerdings ähnelt der Große Kohlweißling (Pieris brassicae) dem Erscheinungsbild der weiblichen Zitronenfalter.

Schon gewusst? Durch die lange Winterruhe und eine weitere Ruhephase im Sommer sind die Zitronenfalter die langlebigsten europäischen Schmetterlinge. Ganze 10-12 Monate lebt ein erwachsenes Tier.